Ein Weg verbindet Menschen und Länder
Der heilige Gunther, Ortspatron von Rinchnach und des Böhmerwaldes, steht Pate für das besondere Projekt “ Wander- und Pilgerweg Gunthersteig“ von Niederalteich nach Blatna, das anlässlich seines 976. Geburtstag zum Abschluß kam. Als äußeres Zeichen des nachhaltigen Gedankens, der dem Gunthersteig zugrunde liegt werden 100 Gunther-Apelbäume den Weg säumen.
2019 Großer Festzug 1000-Jahre Bethaus
Festzug zum 70. St. Guntherfest
Themen: 1000 Jahre Bethaus und Landwirtschaft früher und heute
2019: Rinchnacher Bürgerhaus
Die Gemeinde Rinchnach hat mit großem Aufwand das „Weiße Schulhaus“ saniert und ein neues Bürgerhaus mit besonderem Charme mit Veranstaltungsraum, Küche, Trauungszimmer, Bücherei, Jugendheim und Ausstellungsräumen im 2. Stock daraus gemacht.
Nach der Sanierung wird dieses historische Gebäude wieder intensiv genutzt und ist eine Bereicherung für alle die in Rinchnach Leben oder hier Urlaub machen.
2011: Bau Fledermaus-Waldspielplatz
Der Gemeinderat entscheidet sich 2010 im Rahmen von „tierisch-wild“, einem EU-Projekt der Nationalparkregion Bayerischer Wald, für das Patentier Fledermaus und baut mit diesem Projekt einen besonderen Spielplatz mit Fledermaus-Lehrpad. Die Fledermaus „Fu“ wird immer mehr zum sympathischen Maskottchen von Rinchnach. Ab 2019 wird diese Anlage mit einem Fledermaus-Skulturenweg, ein toller Weg entlang der Rinchnach, noch attraktiver!
2011: 1000-jähriges Bestehen
Die Geschichte Rinchnachs wurde und wird von Josef Dengler, Lehrer und Heimatkundler aufgearbeitet.
2011 feierte Rinchnach ganz groß sein 1000-jähriges Bestehen mit vielen tollen Veranstaltungen, einer historischen Ausstellung mit Ausstellungskatalog…
Ein Highlight war z.B. der Dominoday mit 1000 Riesen-Dominosteinen, die von den Rinchnacher Schulkindern gestaltet worden sind.
2009: Weltrekord im Wolfauslassen
Zum 60. St. Guntherfest wollten am Sonntag, den 28.06.2009 die Rinchnach als Hochburg der Wolfauslasser (alter Hirtenbrauch) mit 1000 „Kuhglocken“ und Glockenläutern zum einen auf die 1000-Jahrfeier 2011 hinweisen und zum anderen einen Weltrekord aufstellen. Der Notar zählte 1.370 Wolfauslasser und Glocken – ein Rekord, der wohl lange halten dürfte. Das eigentlich Große Wolfauslassen in Rinchnach findet jedoch jedes Jahr am 10. November mit ca. 600 Mitwirkenden statt.
2003: 800 Jahre Kloster Rinchnach
200 Jahre nach der Klosterauflösung wurde neben einer Ausstellung „200 Jahre Säkularisation Umbruch und Aufbruch“ auch ein aufwendiger Katalog mit sehr interessanten geschichtlichen Informationen und Bildern von Rinchnach herausgegeben. Der 108 Seiten umfassende Katalog ist für 12,– EURO im Rathaus/Tourist-Info erhältlich.
2000: Bau der Aussichtplattform
Die Waldverein Sektion Rinchnach e.V. errichtete oberhalb des Wallfahrtskirchleins „Frauenbrünnl“ eine Aussichtsplattform die einen tollen Blick über die Kirchturmspitze hinweg ins Rinchnachtal und auf die südlich gelegene Bergkette ermöglicht. Gerade in Kombination mit dem Kleinod Frauenbrünnl ist dies einer der schönsten Plätze in Rinchnach!
1997: Kirchenrenovierung
Von 1990 bis 1997 wurde die Rinchnacher Pfarrkirche mit einen sehr hohem Aufwand renoviert. Kosten ca. 8 Mio DM. Seither erstrahlt eine der schönsten Kirchenräume Bayern wieder in frischen Farben.
1972: Gebietsreform / Flurbereinigung
Die drei Gemenden Kasberg, Ellerbach und Rinchnach wurden zu einer Gemeinde Rinchnach zusammengelegt und durch die Flurbereinigung wurden Grundstücke getauscht und Wege gebaut…
1960: Bau des heutigen Schulhauses
1960 wurde erstmals ein großes Schulhaus gebaut, 1969 erweitert und 1976 mit dem sogeannten Nordbau vergrößert und zudem die Turnhalle angebaut. 2010 wurde eine aufwändige und umfassende Generalsanierung mit Anbau der Aula abgeschlossen.
1957: Letztes Hofmannbräu-Bier
Im Kloster gab es Jahrhunderte lang eine Klosterbrauerei (heute Breihof in der Popsteigasse). Bis 1957 gab es in Rinchnach auch die Brauerei Hofmann in der Hofmark 9. Der Rinchnacher Antonis Hofmann, aus der Brauereifamilie, war von 1968 bis 1984 der 82. Bischof von Passau (+2000) und ein Ehrenbürger Rinchnachs.
1954: 1. Aufführung der Gunther Festspiele
Der Guntherbund Rinchnach e.V. machte es sich zur Aufgabe, das sehr interessante Leben Gunthers bis zur Gründung Rinchnachs zu verfassen und in einem Laienspiel aufzuführen. 1954 wurde erstmals das von Jordan Tahedl geschriebene Stück in einem aufgelassenen Steinbruch bei Kasberg aufgeführt.
Seit vielen Jahren werden die immer wieder erneuerten Stücke auf der tollen Freilichtbühne in Gehmannsberg aufgeführt. Zuletzt im Jahre 2011 zur 1000-Jahrfeier Rinchnachs.
1950: 1. St. Guntherfest
Seit 1950 veranstaltet der Guntherverein Rinchnach e.V. regelmäßig am letzten Wochenende im Juni das St. Guntherfest. Das Rinchnacher Heimatfest zu Ehren des Ortsgründers dauert vier Tage (Fr.-Mo.).
1908: Bau „Weißes Schulhaus“
Gegenüber vom Rathaus steht das 1908 erbaute „Weiße Schulhaus“ mit drei Leersälen und drei Lehrerwohnungen, eines der schönsten Gebäude Rinchnachs, 2018/19 wurde das alte Schulhaus saniert und dient jetzt als Rinchnacher Bürgerhaus. Neben einem Veranstaltungsraum mit Küche, der Rinchnacher Volksbücherei gibt es auch Ausstellungsräume und ein Trauzimmer.
1888: Bau „Rotes Schulhaus“
Das „Rote Schulhaus“ war die Mädchenschule mit zwei Leersälen und 2 Lehrerwohnungen nebst Waschaus und Garten. Seit 2018 ist dieses schmucke Gebäude im Privatbesitz.
1829: Bau des „Gelben Schulhauses“
Das 1829 erbaute Schul- und Mesnerhaus auf der Südseite des Propsteigebäudes diente zeitweise als reine Knabenschule und ab 1960 (Neubau der Schule) wurde es das Schwesternhaus für Nonnen des Deutschordens. Die Ära der Kloster-Schwestern in Rinchnach endete mit Schwester Ingridis im Jahre 2016.
Bild: Beim Festzug 2011 wurde auch der Schulhausbau dargestellt.
1803: Säkularisation in ganz Bayern
Im Rahmen der Säkularisation in Bayern fand in den Jahren 1802 und 1803 eine Säkularisation kirchlicher Güter im Kurfürstentum Bayern statt. Auch weite Teile der Propstei Rinchnach wurden dabei versteigert und zu Geld gemacht.
1799: Großes Schadenfeuer
Am 15. April 1799 gab es im Klosterort Rinchnach ein riesiges Feuer. Das Bräuhaus, Schulhaus und mehrere zum Kloster gehörende Häuser brannten völlig nieder. Der Wind trug sogar brennende Schindeln bis nach Kapfham (ca. 1 km Luftlinie), wo infolge dessen auch noch ein Bauernhof niederbrannte.
1766: Bau der kleinen Kirche „Frauenbrünnl“
An der Stelle wo schon Gunther eine Einsiedelei gehabt haben soll und seit Gunthers Zeit eine hölzerne Kapelle stand, lies das Kloster Niederalteiche 1766 ein kleines Barockkirchlein errichten, das „Frauenbrünnl“ oder auch „Gunterkircherl“ im Rinchnacher Hochwald. 1803 ging das Kirchlein in den Besitz des Kurfürstentums Bayern über. 1809 ersteigerten es Gehmannberger Bauern und 1958 übernahm es wegen der hohen finanziellen Belastung die Gemeinde Rinchnach. Durch den eigens gegründeten Förderverein Frauenbrünnl konnte das Kirchlein umfassend saniert und renoviert werden.
1742: Österreichischer Erbfolgekrieg
Im österreichischen Erbfolgekrieg wird von schrecklichen Greueltaten berichtet. Die Bevölkerung von Rinchnach und Umgebung hatte durch die zuchtlosen Horden um Baron Trenk viel zu leiden.
1727: Umbau zur heutigen Barockkirche
1727 – 1732 nahm der berühmte Barockbaumeister Michel Fischer seine Arbeit in Rinchnach auf. Er schuf mit seinen Ideen aus der einfachen, gotischen Kirche die schönste Kirche im Bayerischen Wald und eine der schönsten Barockkirchen Bayerns.
1708: Wiederaufbau der Propstei
Joscio Hamberg, der Abt von Niederaltaich lies die 1703 verwüstete und geplünderte Propstei samt Bräu- und Richterhaus neu aufbauen.
1703: Spanischer Erfolgekrieg
Im spanischen Erbfolgekrieg hatte die Propstei und die Bevölkerung durch österreichische Truppen unter Graf Schulenburg viel zu leiden.
1693: Blitz zerstört Kloster
Am 2. Juni 1693 schlug ein Blitz in den Kirchturm ein. Kirche und sämliche Klostergebäude brannten wieder einmal nieder.
1641: Verwüstung durch die Schweden
Die Propstei Rinchnach wurde von den Schweden verwüstet.
1597: Kirche und Propsteigebäude abgebrannt
Am 25. März 1597 brannte abermals die Klosterkirche samt den Propsteigebäuden ab, wurde aber bald wieder von Abt Bernhard III. von Niederaltaich aufgebaut.
1581: Abt Quirin legt Fischweiher an
1581 lies Abt Quirin um 40 fl einen Fischweiher anlegen, welcher von dem Altwasser der Ohe und der Rinchnach gespeist wurde. Dieses Grundstück kommt 1743 als Wiese unter dem Namen „Richterweiher“ vor.
1488: Hussiten zerstörten Kirche
Hussiten zerstörten abermals die Kirche in Rinchnach.
1438: Die erste Kirche aus Stein
Der Passauer Weihbischof Matthias von Krummau weihte die erste aus Stein gebaute Kirche ein. Der Kirchenbau begann 1402. Dieser gotische Bau war die Basis für den 1727 fertiggestellten Umbau zur heutigen, wunderschönen Barockkirche durch den berühmten Baumeister J. M. Fischer.
1420: Gebeine von Wilhem
Propst Erasmus lies die seit 370 Jahren vergabenen Gebeine des seligen Wilhelm ausgraben und stellte diese dann in einem eichenen Kistchen auf den Marienaltar.
1323: St. Hermann begraben
1323 wurde der in Frauenau verstorbene Einsiedler Hermann vor der Türe der Propsteikirche in Rinchnach begraben. Heute ist das die rechte Seitenkapelle mit den einzigartigen Muschelverzierungen.
1321: Recht zum Bierbrauen
Die Propstei Rinchnach erhielt von den Herzögen von Niederbayern die Bierbraugerechtigkeit und das Recht, Bier sowie auch Wein unbeschränkt zu verschleißen.
1243: Wiederaufbau das Klosters
1243 lies Probst Rudlieb die abgebrannten Kostergebäude samt Kirche wieder aufbauen.
1240: Verwüstung durch die Bogener
1240 fielen die Bogener unter der Leitung von Graf Albert IV in Rinchnach ein und verwüsteten den Ort und brannten vieles nieder.
1050: Tod des seligen Wilhelm
Im Jahr 1050 verstab der selige Einsiedler Wilhelm von Kirchdorf und wurde in der Mitte der Kirche in Rinchnach begraben.
1040: Gunther verläßt Rinchnach
Im hohen Alter von 85 Jahren sah Gunther seine Aufgabe im Tal der Rinchnach als erfüllt und zog im Jahr 1040 mit einigen Mitbrüdern weiter nach böhmen ins heute Gutwasser (Dobra Voda) wo er 1045 m Alter von 90 Jahren verstarb. Sein Leichnam wurde nach Brevnov bei Prag gebracht und dort begraben.
1029: Gebietsschenkung durch den Kaiser
Um das gerodete und erschlossene Land rechtlich zu sichern, bat der Mönch Gunther Kaiser Konrad II. um eine Gebietsschenkung. Schon am 1. Januar 1029 erhiert Gunther eine kaiserliche Besitzbestätigung für alles Land im Umkreis. Das ca. 200 Quadatkilometer große Gebiet reichte von Kirchberg im Süden bis zum Arber im Norden.
1019: Klostergründung
1019 waren die Rodungsarbeiten um Rinchnach und der Klosterbau soweit abgeschlossen, so dass das Kloster am 29. August 1019 von Bischof Berengar von Passau geweiht werden konnte.
1011: Ortsgründung
Rinchnach ist die älteste Kulturstätte des mittleren Bayerischen Waldes und wurde im Jahre 011 vom Hl. Gunther, einem Benediktinermönch vom Kloster Niederalteich, mit dem Bau eines Klosters gegründet.
Gunther war bis zum Alter von 50 Jahren ein thüringischer Reichsgraf und trat dann als „dienender Bruder“ ins Benediktinerkloster ein. Er war eine bedeutende Persönlichkeit!
Die Erinnerung an den Ortsgründer wird im „Klouster“, so heißt Rinchnach im Volksmund, bis zur heutigen Zeit wach gehalten. Bei den traditionellen Gunther Festspielen wird das Leben und Wirken Gunthers und die Gründung Rinchnachs alle paar Jahre eindrucksvoll in Szene gesetzt.